Präzisionsarbeit für die Gesundheit

10.7.2025; Text: Marco Harling
Umbauarbeiten am Bürgerspital Solothurn: STRABAG Hochbau schafft Raum für ein neues Dialysezentrum.
Ein Bauweg mit Metallplatten zwischen einem Gebäude und einem weissen Bauzaun, mit Bäumen im Hintergrund. STRABAG
STRABAG

Der STRABAG Hochbau ist aktuell auf mehreren Baustellen im Kanton Solothurn tätig. Der Hochbau führt neben den bekannten Grossprojekten wie etwa jenes der KEBAG auch viele kleinere und mittelgrosse Projekte aus – unter anderem auch am Bürgerspital Solothurn. Dort laufen die Abbruch- und Umbauarbeiten für einen neuen Dialysebereich.


Bereits zwischen 2015 und 2017 war das Team aus Oensingen am Bau des Bürgerspitals Solothurn beteiligt und nun wurde STRABAG erneut beauftragt – dieses Mal für Rückbau- und Baumeisterarbeiten im Haus 6.

Von OP-Räumen zum offenen Dialysebereich

Früher beherbergte das Gebäude Operationssäle, Wasch- und Aufwachräume. Heute entsteht hier ein grosszügiger, offener Raum für die Dialyse. Dafür müssen sämtliche Innenwände entfernt und die Struktur neu armiert werden. Da es sich bei den Wänden jedoch um tragende Konstruktionen handelt, ist der Rückbau eine besondere Herausforderung.

Die Lösung: Stützpfeiler aus Metall. Doch genau hier beginnt die eigentliche Schwierigkeit – ein Pfeiler wiegt rund 500 kg. Da ein Einheben mittels Kran nicht möglich war, musste eine präzise Logistikstrategie entwickelt werden.

Mehrere graue Metallträger liegen auf Holzpaletten auf einem gepflasterten Boden, im Hintergrund ist ein Bauzaun STRABAG

Die Pfeiler wurden zunächst mit einem Stapler bis zum Gebäudeeingang transportiert. Anschliessend erfolgte die Übergabe ins Gebäude und der Weitertransport zum exakten Einbauort mittels eines Kragarmlifts. Die finale, millimetergenaue Aufrichtung und Positionierung am vorgesehenen Standort wurde schliesslich mithilfe eines Handflaschenzugs realisiert.

Abbruchroboter statt Muskelkraft

Den Rückbau führt Vorarbeiter Marco Tomaschett mit einem ferngesteuerten Abbruchroboter durch. Dieser zerlegt die massiven Wände Stück für Stück. «Würden wir die Arbeiten händisch erledigen, würde das nicht nur deutlich länger dauern – auch der Betrieb des Spitals wäre unnötig lange eingeschränkt», erklärt Marco.
Beim Rückbau kamen zahlreiche Lüftungsschächte zum Vorschein – Reste der früheren Nutzung als OP-Bereich. «Die Arbeit mit dem Roboter ist für mich neu. Aber wer einen Bagger bedienen kann, kommt auch mit der Steuerung des Roboters zurecht», schmunzelt er.

STRABAG Vorarbeiter bedient einen gelben Abbruchroboter mit Abbruchhammer im zukünftigen Dialysebereich mit ersten Einbrüchen an der Wand. STRABAG

Arbeiten am Puls der IT

Eine besondere Herausforderung: Direkt unter dem künftigen Dialysezentrum liegt das Datencenter des Spitals. Um die empfindliche Infrastruktur nicht zu gefährden, wurde ein kleinerer Roboter eingesetzt, der mit weniger Kraft arbeitet und deshalb geringere Erschütterungen auslöst.

  • Im schlimmsten Fall würden sich die Server aus Sicherheitsgründen selbst herunterfahren und auf das Redundanzsystem wechseln.

    Patrice Bracher
    Bauführer, STRABAG Hochbau

Damit es erst gar nicht so weit kommen sollte, braucht es eine minutiöse Planung sowie eine starke Kommunikation im Vorfeld sowie auch während des Baus. Entsprechend vorsichtig und koordiniert geht das Team vor - zur Zufriedenheit des Bauherrn.

Wenn der Schlaf zum Bauplan gehört

Eine weitere Besonderheit: Im Nebengebäude befindet sich ein Schlaflabor, in dem wöchentliche Tests durchgeführt werden. Während dieser Zeiten muss der Baulärm auf ein Minimum reduziert werden. Statt lauter Rückbauarbeiten werden in diesen Zeitfenstern Tätigkeiten wie der Abtransport von Bauschutt eingeplant.

Zwei STRABAG Bauarbeiter in Helmen und Arbeitskleidung unterhalten sich lachend auf der Baustelle. STRABAG
  • Das sind aber keine Probleme, das sind Anforderungen, die an uns gestellt wurden und ich denke, wir haben dafür passende Lösungen gefunden, die am Ende alle zufriedenstellen.

    Marco Tomaschett
    Vorarbeiter, STRABAG Hochbau

Wenn alles nach Plan verläuft, sind die Arbeiten vom STRABAG Hochbau bis Ende Juli abgeschlossen – und der neue Dialysebereich kann in die nächste Bauphase starten.