Spatenstich: Startschuss für nassmechanische Bodenaufbereitungsanlage

Lange wurde geplant, verhandelt, kalkuliert und vorbereitet, nun ist es endlich so weit: Mit einem symbolischen Spatenstich wurde gestern Dienstag, 6. Mai, offiziell der Start zum Modernisierungsprojekt in Bürglen erteilt. Konkret handelt es sich um zwei Bauprojekte: Zum einen wird eine sogenannte «nassmechanische Bodenaufbereitungsanlage» für nicht kontaminierten und kontaminierten Aushub, Misch- und Betonabbruch und Primärkies errichtet, zum anderen erneuern wir nach 35 Jahren die Beton AG.
Das nicht mehr ganz so frühlingshafte Wetter tat der Stimmung keinen Abbruch: Rund 120 Gäste – darunter unser neuer CEO und Vorstandsvorsitzender der STRABAG SE, Stefan Kratochwill, sowie STRABAG SE-Vorstandsmitglied Jörg Rösler und viele weitere Mitarbeitende sowie Vertreter:innen der Gemeinde Bürglen und externer Partnerfirmen – kamen zusammen, um diesen bedeutenden Moment gemeinsam zu feiern. Die Eröffnungsreden hielten Günter Moser, Technischer Direktionsleiter STRABAG Schweiz und Stefan Kratochwill, CEO.
Neben Ansprachen und dem symbolischen Spatenstich gab es viele angeregte Gespräche in lockerem Rahmen bei feinen Happen vom Grill. Wer mochte, fand bei den Infoplakaten weitere Daten und Fakten zum Nachlesen.
Eine Waschmaschine für Steine
Vereinfacht gesagt funktioniert die neue Anlage wie eine Waschmaschine für Steine: Böden und Bauschutt werden zuerst mit dem Brecher zerkleinert und dann gewaschen, damit das Rohmaterial, die Steine, wieder schön sauber werden. Nach dem Waschen werden sie von störenden Materialien wie Metall, Plastik, Glas oder Holz getrennt, ausgesiebt und je nach Grösse an unterschiedlichen Orten zwischengelagert. Die gereinigten Steine lassen sich erneut mit Zement und Wasser zu Beton verarbeiten – ideal für den Bau von Häusern oder Brücken oder auch für den Einsatz im Strassenbau. Das schont die Umwelt, weil wir weniger neue Steine (sogenanntes «Primärkies») aus der Erde holen müssen. Zudem entsteht weniger Abfall.
Ziel ist es, aus den gewonnen Recycling-Produkten qualitativ hochwertigen Recycling (RC) -Beton herzustellen – und so einen aktiven Beitrag zur Reduktion des Ressourcenverbrauchs und einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft zu leisten.
Jährlich über 12'800 Tonnen weniger CO2
Die Vision der STRABAG ist klar: Bis 2040 werden wir klimaneutral. Dafür investieren wir gezielt in Innovationen, die Ressourcen schonen und Kreisläufe schliessen. Konkret sollen etwa mit der neuen Anlage jährlich ca. 12’860 t CO2eq/Jahr eingespart werden können. (Berechnungsmethode: Methode der ökol. Knappheit). Dies entspricht 9'892 PKW mit je einer Fahrleistung von 10'000 km/Jahr. Damit nicht genug: Dank der Installation von mehreren Photovoltaik-Anlagen sollen knapp über 60% des Eigenbedarfs an Strom gedeckt werden können.
Der nächste Meilenstein ist der Montagebeginn der Anlagentechnik im November 2025. Geplant ist, dass die Inbetriebnahme im Herbst 2026 und die Produktion Anfang 2027 starten kann.