In der Chefetage hat es immer noch zu wenige Frauen. Jedoch steht der Konzern hier hinter uns und will den Anteil an Frauen im Management um jährlich 6% erhöhen.

Barbara Mixner, Technische Expertin

Barbara Mixner ist Technische Expertin für Sonderprojekte bei der STRABAG Schweiz. Ihre Aufgaben umfassen Contract Management, Strukturprojekte wie z.B. die Vereinheitlichung des Programms iTWO sowie Gewährleistungsfälle bei ehemaligen Projekten. Zudem ist sie die Nachhaltigkeitsbeauftragte des Konzerns in der Schweiz und neuerdings auch LEAN-Beauftragte.

Barbara stammt aus einer Baufamilie, bereits ihr Grossvater und Vater waren in der Baubranche tätig. Sie entschied sich aber erst nach einem Studienwechsel für ein Wirtschaftsingenieur-/Bauwesen-Studium. Nach ihrem Abschluss im Jahr 2000 arbeitete sie als Technikerin/Bau- und Gruppenleiterin in Österreich und Tschechien, wo sie vor allem herausfordernde und komplexe Grossprojekte betreute. In die Schweiz kam Barbara durch ihre Tätigkeiten für genannte Grossprojekte und um mit ihrem fundierten Wissen eine Contract-Management Stabstelle mitaufzubauen.

Dabei fasziniert sie bis heute die Kreativität in der Branche. Beispielsweise Bauwerke wachsen zu sehen, innovative Wege einzuschlagen sowie die Zusammenarbeit mit den verschiedenen Berufsgruppen und Charakteren. Die breite Palette an Aufgaben, mit denen sie sich täglich konfrontiert sieht, motiviert sie stetig.

Seit ihrem Berufseinstieg vor 24 Jahren hat sich die Baubranche aus ihrer Sicht für Frauen zunehmend verbessert, aber sie betont auch, dass es noch immer Raum für Fortschritte gibt. Barbara ist Mitinitiantin der Arbeitsgruppe «Frauen im STRABAG-Konzern». Sie sagt: «Die Zahl der Frauen in technischen Berufen nimmt deutlich zu. Wir versuchen den Frauen im Konzern eine Plattform zu bieten, um sich frei austauschen zu können und Missstände, wie z.B. veraltete Arbeitszeitmodelle, zu identifizieren und zu diskutieren». Ein Herzensthema für sie. «Auch wenn man Familie hat, ist es möglich Karriere zu machen.» Sie betont, dass sie sich auch weiterhin dafür einsetzen wird, Druck nach oben aufzubauen, denn: «In der Chefetage hat es immer noch zu wenige Frauen. Jedoch steht der Konzern hier hinter uns und möchte den Frauenanteil im Management jährlich um 6% erhöhen.»

Abschliessend betont sie, dass es schon etwas Mut erfordere, eine Karriere im Baubereich zu starten. Sie gesteht lachend: «Auf dem Bau herrschen schon hemdsärmelige Umgangsformen, oftmals spiegelt sich das in einem raueren Ton wider. Jedoch sage ich immer, wo Herausforderungen bestehen, da braucht es nun mal Mut.» Unvoreingenommenheit, Durchhaltevermögen und das Überwinden von Klischees sind laut ihr entscheidende Faktoren für den Erfolg in der Baubranche.