Bild vom Bau Kleinwasserkraftwerk Luchsingen
Bild vom Bau Kleinwasserkraftwerk Luchsingen

Ort:
Luchsingen

Bauherrschaft:
Technische Betriebe Glarus

Bausumme:
CHF 9.7 Mio.

Bauzeit:
04/2022 – 12/2023

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Bau vom Kleinwasserkraftwerk in Luchsingen

STRABAG erbaute eine 1045 m lange Druckleitung

Ersatzneubau einer 1’045 m langen Druckleitung mit Leitungsdurchmessern zwischen DN 550 und DN600 mit einer neuen Leitung des Innendurchmessers DN 950. Die Steilstrecke mit 475 m Länge und 315 m Höhenunterschied stellt beim Ersatz der Druckleitung, namentlich infolge der Steilheit, bautechnisch die grösste Herausforderung dar. Die bestehende Rohranlage wurde vollständig zurückgebaut und durch eine neue ersetzt. Die Betonbauwerke der Auflager und Krümmer wurden dabei allerdings nur so weit als nötig abgebrochen und für die neue Druckleitung wieder verwendet. Die Arbeiten wurden aufgrund der extremen Steilheit mit Hilfe einer temporären, entlang der Rohrachse verlaufenden Bauseilbahn, ausgeführt. Mit dieser konnten einerseits die erforderlichen Baumaschinen und Baugeräte, andererseits die Rohre angeliefert und abtransportiert werden. Dazu mussten einige temporäre Rodungen vorgenommen werden. Die sich an den Leitungsknickpunkten befindenden Fixpunkte und die dazwischenliegenden Auflager aus Beton wurden nur so weit wie erforderlich abgetragen und dienten als Kern der neuen Auflager und Krümmer. Diesen wurden Kränze aufbetoniert und wo die rückhaltenden Kräfte nicht ausreichen, mit Ankern im Felsen gesichert. Zum Schutz der Leitung gegen Stein- und Holzschlag wurde ein Anprallschutz installiert.
 
In der 570 m langen Talstrecke mit 105 m Höhendifferenz wurde die bestehende, erdverlegte Druckleitung durch ein neues einbetoniertes Rohr mit einem Innendurchmesser DN 950 ersetzt. Die Linienführung wurde weitestgehend beibehalten, wobei leichte Anpassungen in der Vertikalen zur Gewährleistung einer ausreichenden Überdeckung zum Schutz gegen Frost, sauberen Durchgestaltung konstruktiver Details sowie Hochwassersicherheit vorgenommen wurden. Zum Schutz vor Kolk, welcher insbesondere während Hochwasserereignissen ein Risiko darstellt, beträgt die Überdeckung im Bereich der Bachquerung mindestens 1.5 m. Selbst wenn diese vollständig abgetragen würde, wäre die Leitung immer noch durch den Betonblock vor aussergewöhnlichen Einwirkungen und somit vor Schäden geschützt.
Auf der ganzen Strecke der Druckleitung wurde ein neuer Kabelblock für die Speisung der Zentrale Brunnenberg und des Versorgungsgebietes Brunnenberg mit 16-kV- und Signalkabel sowie ein bis zwei Reserverohren installiert.

Kennzahlen

  • 700 m³ Betonabbruch
  • 300 m³ Abbruch Bruchsteinmauer/Weihermauer
  • 550 m³ Fundamentaushub
  • 100 m² Nagelwand
  • 1‘100 m schlaffe Anker (Nägel)
  • 1‘430 m³ Beton
  • 4‘200 m² Schalung
  • 210 t Armierung
  • 50 m² Betonsanierung
  • 6‘000 m³ Grabenaushub
  • 3‘000 m Kabelschutzrohre
  • 200 m² Natursteinmauern
  • 1‘050 m resp. 600 t Stahldruckleitung (geschweisst)