Foto von Rückbau und Rekultivierung Bauinstallationen, Pumpspeicherwerk Limmern
Foto von Rückbau und Rekultivierung Bauinstallationen, Pumpspeicherwerk Limmern

Ort:
Linthal

Bauherrschaft:
Kraftwerke Linth-Limmern AG

Bauzeit:
08/2016 – 11/2017

Bausumme:
CHF 8.3 Mio.

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Rückbau und Rekultivierung Bauinstallationen, Pumpspeicherwerk Limmern

In Linthal entstand das neue Pumpspeicherwerk Limmern. STRABAG war in einer ARGE mit der Ausführung von drei Losen dabei: mit dem Rückbau und der Rekultivierung der Bauseilbahn 2, des Ausbruchsdepots im Tal sowie des ehemaligen Installationsplatzes Ochsenstäfeli.

In Linthal entstand das neue Pumpspeicherwerk Limmern. Die Kraftwerksanlagen umfassen vier einstufige Pumpturbinen à 250 MW mit drehzahlvariablem Motor/ Generator sowie Hilfs-und Nebenanlagen. Die Hauptarbeiten des Projekts PSW Limmern wurden im Sommer 2017 abgeschlossen. STRABAG konnte einen Grossteil der Rückbauarbeiten und Rekultivierungsarbeiten der Bauinstallationen übernehmen. Der Auftrag umfasste folgende drei Lose:

Los A63: Rückbau und Rekultivierung BSB2
Dieses Los umfasste den kompletten Rückbau der Bauseilbahn 2 (BSB2), welche die Staumauerbaustelle auf der 2500 m ü. M. gelegenen Muttenalp sowie die Schieberkammer erschloss, sowie die Rekultivierung des Geländes. Es handelte sich hierbei um die weltweit stärkste Bauseilbahn. Sie konnte bis zu 25 Tonnen (bis zu 40 Tonnen bei Spezialtransporten) transportieren, entsprechend waren die Bauten sehr massiv. Für die Rückbauarbeiten wurde eine provisorische 10-Tonnen-Materialseilbahn eingesetzt. Mit deren Hilfe wurde der Abbruchbagger in Einzelteilen zur Muttenalp transportiert. Bei der Berg- und Talstation handelte es sich um massive Stahlbetonkonstruktionen mit Wandstärken von 1.60 m. Sämtlicher Betonabbruch der Bergstation wurde in Mulden verladen und mit der Materialseilbahn ins 700 m tiefer liegende Ochsenstäfeli transportiert, dort gebrochen und im Spannschacht zur Talstation gebracht. Neben der aufwändigen Logistik war die exponierte Lage der Baustelle mit hochgebirgsartigen Wetterbedingungen und Naturgefahren eine Besonderheit.

Kennzahlen

  • Betonabbruch und Brechen 1400 m3
  • Bodenabtrag 18‘000 m3
  • Geländemodellierungen 18‘000 m3
  • Boden anlegen 19‘000 m2
  • Stahlbauabbruch 53 t
  • Ortbetonbau 30 m3
  • Abdichtungen 440 m2
  • prov. 10 t Materialseilbahn

  
  
Los A70: Rückbau und Rekultivierung Tierfehd Teil 1
Dieses Los umfasste Rückbau und Rekultivierung des Ausbruchdepots im Tal. Zur Wiederherstellung der landwirtschaftlichen Flächen kamen Abbrüche diverser Hochbauten und das Ausbaggern und Abtransportieren des Ausgleichsbecken Linthal hinzu. Gleichzeitig wurde die Linth durch den Einbau von Strukturelementen und das Anlegen von Amphibienlaichgewässern aufgewertet. 

Kennzahlen

  • Betonabbruch und Brechen 1400 m
  • Belagsabbrüche 16‘000 m2
  • Belagseinbau 900 t 
  • Betonabbruch 1000 m3 
  • Bodenabtrag 2000 m3
  • Geländemodellierungen 60‘000 m3 
  • Boden anlegen 190‘000 m2
  • Grabenaushub 2000 m3 
  • Werkleitungen 1300 m 
  • Dammschüttungen 60‘000 m3 
  • Deponieabdichtung 1200 m2 
  • Ausräumung Ausgleichsbecken 40‘000 m3

   
   
Los U75: Rückbau und Rekultivierung Ochsentäfeli
Baustellenbereich für dieses Los war der ehemalige Installationsplatz Ochsenstäfeli auf 1800 m ü. M. Der Auftrag umfasste den Rückbau einer 10-Tonnen- Materialseilbahn, Freilegen und den Rückbau eines rund 95 m Wellstahl-Tunnels zwischen den Lawinenschutzdämmen, Rückbau eines Lawinenschutzdammes, Ertüchtigung der bestehenden Lawinengalerie, Einbau einer Furt beim Muttenbach, Erstellung eines steilen, exponierten Zugangs zu einem Messpfeiler und das Überschütten der verbleibenden Betonfundamente. Der Installationsplatz musste der Umgebung angepasst werden, dazu wurden 55’000 m3 Felsausbruchmaterial umgelagert und einbaut.
Herausfordernd waren der Zugang sowie die Ver- und Entsorgung der Baustelle. Diese Leistungen erfolgten mit der weltweit stärksten Bauseilbahn mit Traglasten von 25 Tonnen resp. bis zu 40 Tonnen bei Spezialtransporten von Tierfehd zur Bergstation Kalktrittli und anschliessend durch den 4 km langen Zugangsstollen von der Bergstation Kalktrittli zum Installationsplatz Ochsenstäfeli.

Kennzahlen

  • Betonabbruch 100 m3 
  • Rückbau Wellstahlrohr (D=2.0m) 9 m 
  • Rückbau Rohrtunnel (D=5.5m) 16 m 
  • Rückbau Erdbewehrung 1900 m2 
  • Abdichtung mit PDB 1000 m2 
  • Anlegen von Boden 38’000 m2 
  • Abtrag Ausbruchmaterial 55’000 m3 
  • Erstellen von Bruchsteinmauern 350 m2 
  • Geländemodellierung 55’000 m3
  • Materialtransporte 70’000 m3
  • Strassenfundation 3500 m2
  • Ortbeton 180 m3