STRABAG erneuert die Stgegia-Brücke in luftiger Höhe

22.9.2025, Text: Marco Harling
Auf 1'900 Metern Höhe entstand neben der imposanten Staumauer Santa Maria eine neue Brücke. Das Projekt zeigt, wie Ingenieurskunst, Teamarbeit und Natur aufeinandertreffen.
Baustelle von STRABAG in den Schweizer Bergen, mit einem Kran und einem in Bau befindlichen Strassenstück direkt neben einer Staumauer. © STRABAG
© STRABAG

Infrastrukturen wie Strassen, Wege oder Brücken werden stets nach aktuellem Stand des Wissens geplant – sei es hinsichtlich alltäglichen Verkehrsaufkommens, Belastung durch Schwertransporte oder Witterungseinflüssen. Doch die Realität zeigt: Die Anforderungen verändern sich schneller, als man denkt. So kommt es, dass Bauwerke bereits wenige Jahrzehnte nach ihrer Fertigstellung nicht mehr den aktuellen Verkehrs- und Sicherheitsstandards entsprechen. Ein Beispiel dafür ist die Stgegia-Brücke an der Lukmanierstrasse, die umfassend erneuert werden musste.
Auf rund 1'900 Metern Höhe, direkt neben der imposanten Bogenstaumauer Santa Maria, befindet sich die Baustelle des STRABAG Ingenieurbaus unter der Leitung von Bauführerin Carina Bessel.

Bereichsübergreifende Zusammenarbeit

Eine Vollsperrung der Fahrbahn war für insgesamt drei Nächte nötig. Zunächst wurde eine Brückenseite entfernt und eine provisorische Hilfsbrücke eingesetzt, um die Verkehrsverbindung weitgehend aufrechtzuerhalten. Zahlreiche Schutzwände sicherten die Umgebung vor Steinschlägen oder herabfallenden Gebirgsmaterialien und sorgten somit für die Unversehrtheit der Umgebung.
Am Projekt wirkten drei STRABAG-Bereiche eng zusammen:
der Spezialtiefbau erstellte die Bohrpfähle für die Gründung der Widerlagerder Holzbau fertigte die gesamte Brücken-Schalung undder Ingenieurbau verantwortete Abbruch und Neubau
Dieses Zusammenspiel verschiedener Kompetenzen verdeutlichte einmal mehr die Stärke bereichsübergreifender Zusammenarbeit innerhalb der STRABAG AG.

Herausforderungen in den Alpen
Die Lage der Baustelle brachte besondere Bedingungen mit sich. Schnee im Mai, hochsommerliche Hitze am Tag und kühle Nächte im Sommer sorgten für Temperaturunterschiede von bis zu 20 Grad innerhalb einer Schicht. Dazu kamen enge Platzverhältnisse und steile Abhänge, die eine hohe Aufmerksamkeit in Bezug auf Arbeitssicherheit erforderten. Sicherheit hatte dabei stets oberste Priorität.

Tierische Besucher
Trotz der anspruchsvollen Arbeitsbedingungen bot die Baustelle eine traumhafte Kulisse. Die STRABAG-Mitarbeitenden arbeiteten umgeben von eindrücklicher Berglandschaft – und erhielten regelmässig Besuch einer neugierigen Ziegenherde. Unbeeindruckt vom Baulärm kletterten die Tiere über den Pass und liessen sich sogar an der Schalung blicken.

  • Unsere tierischen Nachbarn schauten regelmässig vorbei – ganz entspannt und neugierig. Sie gehörten fast schon zum Baustellenalltag dazu, sie drehten ihre Runde auf der Baustelle und ich musste ab und zu meinen Polierposten verlassen und zum Schutz der Tiere kurzweilig Hirte spielen

    Damian Tuor
    Polier, STRABAG Ingenieurbau
Eine Ziege mit Glocke auf dem Gelände einer STRABAG Baustelle in den Schweizer Alpen. © STRABAG

Ein Projekt mit nachhaltigem Ergebnis
Bis Ende Oktober 2025 werden die Arbeiten an der Stgegia-Brücke abgeschlossen sein. Danach steht der Verkehr über den Lukmanierpass von Graubünden ins Tessin wieder uneingeschränkt zur Verfügung – und die Stgegia-Brücke erfüllt die heutigen Sicherheitsstandards.
Ohne den Einsatz des gesamten Baustellenteams um Polier Damian Tuor wäre die erfolgreiche Umsetzung nicht möglich gewesen. Alle haben an einem Strang gezogen, Tag und Nacht motiviert gearbeitet und Wind und Wetter getrotzt, um das Projekt erfolgreich zum Abschluss zu bringen.

  • Ich bin sehr stolz auf das Team – die Kolleg:innen haben unter anspruchsvollen Bedingungen Bemerkenswertes geleistet und das Projekt mit viel Einsatz vorangetrieben und ein Bauwerk geschaffen, das noch viele Jahre Bestand haben wird.

    Carina Bessel
    Bauführerin, STRABAG Ingenieurbau
  • Jede Baustelle – egal ob es sich um eine Brücke, eine Strasse oder um ein Gebäude handelt – verlangt Präzision, Teamgeist und viel Flexibilität. Genau diese Mischung macht unsere Arbeit so spannend.

    Damian Tuor
    Polier, STRABAG Ingenieurbau