Denkmal trifft Holzbaukompetenz

29.7.2025, Text: Giulia Ciarla
Umbau einer historischen Werkhalle durch den STRABAG Holzbau.
Ansicht von innen auf die verglaste Dachöffnung. ©STRABAG
©STRABAG

In Wallisellen, mitten in einem heutigen Wohn- und Geschäftsquartier, steht ein besonderes Zeitzeugnis: Eine 1919 erbaute Parallelgiebelhalle mit Fachwerkbinder aus Stahl und Koppelpfetten aus Holz, umgeben von modernen Neubauten. Das Holzbauteam rund um Bauführer Markus Angst und Polier Claudio Guidon haben die Halle in enger Abstimmung mit dem Denkmalschutz umgebaut und für eine neue Nutzung vorbereitet.

Anspruchsvolle Dachsanierung in Etappen

Auf der Baustelle arbeiteten jeweils 6 Mitarbeitende vom STRABAG Holzbau. Sie haben innerhalb von 10 Monaten die Bedachung, Isolation und Dachpappe bis auf die Dachschalung vollständig rückgebaut und anschliessend die gesamte Dachfläche erneuert. Dabei arbeiteten sie Hand in Hand mit dem Metallbau und dem Flachdachbauer: Jedes Team übernahm schrittweise seinen Teil der Konstruktion, sodass am Ende wieder ein stabiles, harmonisches Ganzes entstand. Die charmanten Holzdecken und die filigrane Metallkonstruktion, die mit einer Unterspannung verstärkt ist, fügen sich in den ursprünglichen Industriecharme des Gebäudes ein.

Licht und Atmosphäre für die Zukunft

Insgesamt wurden acht Giebeldächer mit grosser Sorgfalt neu aufgebaut. Ursprünglich war das Dach mit Bitumen beschiefert, später bestand es aus Welleternitplatten. Diese dienten als Vorlage und wurden ersetzt durch die verglasten Dachöffnungen – die Oberlichter­, die den Innenraum mit natürlichem Licht fluten. So bleibt der historische Charakter der Halle trotz modernem Innenausbau erhalten. Eine Dachfläche von insgesamt 2’680 Quadratmetern wurde durch unser Holzbau-Team neu aufgebaut. Die Dachschalung besteht aus Dreischichtplatten aus Holz, die dem zukünftigen Büro- und Lagerbereich eine warme, einladende Atmosphäre verleihen.

Handwerk lebt weiter

Ein besonderes Highlight: In einem Nebenraum der Halle bleibt die originale Schmiede aus dem Jahr 1919 erhalten. Dort ist heute die «Zunft zur Schmiden» zu Hause. Sie pflegt das traditionelle Schmiedehandwerk und bietet weiterhin Kurse an – ein lebendiges Stück Industriegeschichte im neuen Umfeld.

Sicht auf en alten Schmidofen und Ambosse ©STRABAG